Ó Dr. Dietmar Z o b e l

 

Seminare, Workshops, Unternehmensthemen

 

A. Offene Seminare

Im Rahmen des von verschiedenen Bildungsträgern (Þ Referenzen) angebotenen Zusatz-Studienganges Innovationsmanager bin ich für den Baustein "Systematisches Erfinden" verantwortlich. Je nach der für dieses Modul zur Verfügung stehenden Zeit werden nur die Grundlagen sowie die Unterschiede zu den "klassischen" Methoden vermittelt, oder es werden zusätzlich praktische Übungen durchgeführt, welche die besondere Wirksamkeit der Methode demonstrieren. In diesem Falle werden die "klassischen" Methoden ebenfalls ausführlicher mit behandelt, da sie als Elemente der Methode und sogar als Einzelverfahren durchaus nützlich sind, falls das widerspruchsorientierte Denken stets konsequent angewandt wird. Als Beispiel für diese kombinierte Variante kann folgender Rahmen-Lehrplan gelten:

  1. Einführung: Der kreative Mensch

  2. Ausgewählte Charakteristika und Formen der geistig-schöpferischen Arbeit

  3. Moderation und kreative Problemlösung (mit Übungen)

  4. Spontane, vorsystematische und halbsystematische Methoden

  1. Die spontane Art der Ideenfindung: Versuch und Irrtum

  2. Intuitiv-kreative Methoden der Ideenfindung

  3. Hierarchisch-strukturierendes Arbeiten

  4. Systematisch-analytische Methoden, beruhend auf Zerlegen und  Kombinieren

  5. Übertragen von Analogien.

  1. Kriterien für Optimieren, Erfinden und Endecken, betrachtet unter methodischen sowie unter    Schutzrechts-Gesichtspunkten

  2. Die widerspruchsorientierten Denktechniken TRIZ und ARIZ nach G.S. Altschuller (je nach verfügbarer Zeit mit mehr oder minder umfangreichen Übungen)

 

  1. Von der überbestimmten ("vergifteten") zur e i g e n t l i c h e n Aufgabe. Wie unterscheide ich Aufgaben von Pseudoaufgaben? Durch Abstraktion zur hochwertigen erfinderischen Aufgabe.

  2. Definition des angestrebten Ziels ("Ideales Endresultat"). Formulieren der systemimmanenten Widersprüche ("Was hindert mich am Erreichen des Idealen Endresultats ?"). Ziel: Weg von den bisher üblichen Kompromisslösungen; angestrebt werden hochwertige Widerspruchslösungen.

  3. Die 40 Prinzipien zum Lösen der mit konventionellen Mitteln nicht lösbaren technischen Widersprüche. Stoffe und Felder. Separationsprinzipien zum Trennen der einander bei der Widerspruchslösung behindernden Parameter. Standards zum Lösen von Erfindungsaufgaben. Physikalische Effekte.

 

B. Unternehmensinterne Seminare bzw. Workshops, Unternehmensthemen

Unser Seminarangebot wendet sich an die Geschäftsführer und ihre Experten. Meist ist im Unternehmen durchaus klar, dass innovative Lösungen erforderlich sind, oft gibt es dazu auch eigene Basisideen, aber ihre konsequente Ausarbeitung ist neben den Tagesgeschäften nur schwierig oder gar nicht möglich. In genau diesem Falle hilft externes Methodenwissen in Kombination mit den Kenntnissen des Unternehmers und seiner Experten.

Auch Unternehmen mit eigener Forschung können ganz erheblich profitieren (Synergien zwischen Fachkompetenz und Methodenkompetenz). Vor allem zu Beginn eines Forschungsvorhabens bringt die Analyse der Aufgabe nach der widerspruchsorientierten Vorgehensweise einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: es wird klar, ob eine wirklich hochwertige Aufgabe bereits vorliegt oder eine methodisch erarbeitete Neudefinition zweckmäßig ist. "Startfehler" lassen sich später praktisch nicht mehr beheben. Die Zahl der Fälle ist Legion, in denen nach jahrelanger teurer Forschungsarbeit bemerkt wird, dass eine andere Richtung doch wesentlich zweckmäßiger gewesen wäre.

Das vom Unternehmen gestellte Thema wird (gegebenenfalls nach gründlicher Neuformulierung, s.o.) mindestens bis zur Stufe der hochwertigen Entwicklungsaufgabe sowie des Erfolg versprechenden Lösungsansatzes, auf Wunsch auch bis zur fertigen Erfindung betreut. Selbstverständlich bleibt es der Entscheidung des Unternehmens vorbehalten, ob die auf erfinderischem Niveau gefundenen Lösungen zum Patent angemeldet werden oder nicht. Erreicht wird eine wesentliche Verkürzung der Entwicklungszeiten neben einer erheblichen Steigerung des Niveaus der Lösungen. Die Methode kann, je nach Motivation und Eignung des Expertenteams, nach zwei bis drei vom Methodiker betreuten Workshops von begabten Teammitgliedern selbstständig angewandt werden. Die Branchen übergreifend wirksame Denkweise liefert auch außerhalb des rein technischen Bereichs durchaus ungewöhnliche Ergebnisse: Denkmethode rangiert ganz offensichtlich vor Erfindungsmethode. Kernpunkt ist das Widerspruchsdenken: weg vom faulen Kompromiss, hin zur hochwertigen Widerspruchslösung. Muss etwas unbedingt heiß und dennoch kalt sein, so darf eben nicht lau herauskommen. Hingegen lautet hier die Aufgabe, dass man die Forderungen "heiß" und "kalt" durch zeitliche und/oder räumliche Trennung zugleich - und ohne wechselseitige Behinderung - zu realisieren hat. Analog wird auf den nicht-technischen Gebieten verfahren. So erklärt sich beispielsweise auch die enorm anregende Wirkung vieler Karikaturen, beruhen sie doch auf der Darstellung ungewöhnlicher Verknüpfungen eigentlich ganz gewöhnlicher Sachverhalte, d.h. letztlich auf der verblüffenden Lösung dialektischer Widersprüche. Wirklich originelle Werbebotschaften gehorchen sichtlich den gleichen Prinzipien. Auch im Management dürften über das Konventionelle hinaus gehende Lösungen wohl nur über eine solche Denkweise zugänglich sein.

Auch unter diesen Aspekten ist die Zusammensetzung des Teams von besonderer Bedeutung. Zweckmäßig sollten nicht nur die unmittelbar mit der Sache befassten Experten das Team bilden. Auch fachliche "outsider", die allerdings kreative Leistungen in anderen Bereichen erbracht haben sollten, können wesentlich zum Erfolg beitragen. So gesehen ist die Teilnahme z.B. eines geeigneten Werbefachmannes oder eines Marketingexperten von Fall zu Fall erwägenswert. Ähnlich steht es um eine ausgewogene Zusammensetzung: Ältere und Jüngere - und, falls irgend möglich, keine reine "Männerveranstaltung" (Frauen sind oftmals praktischer als Männer, auch verzichten sie meist auf übertriebene Selbstdarstellung).

Die Rolle des Methodikers entspricht keineswegs der eines Gurus: nicht er ist für die fachlich besten Ideen zuständig (das kann er auch gar nicht, denn er arbeitet Branchen übergreifend), sondern das ist Sache der betrieblichen Experten. Der Methodiker arbeitet als Moderator und bringt seine Kompetenz im Sinne einer Steuerung (und unauffällig straffen Lenkung) des systemanalytischen und des systemschaffenden Prozesses ein. Dass er dabei auf eine nicht nur methodisch ausgerichtete jahrzehntelange Industriepraxis zurückgreifen kann, ist für das Team und die gezielte Ideenfindung natürlich von besonderem Nutzen.

 

Wahlweise zur Verfügung stehen zwei Seminar- bzw. Workshop-Varianten:

  1. Einführung in die Methodik gemäß obigem Rahmen-Lehrplan mit Übungen auf erfinderischem Niveau zu allgemein interessierenden, aber nicht unternehmensspezifischen Themen: Ziel: Erlernen der Grundfertigkeiten zum Herausarbeiten der Aufgabenstellung und zur Gewinnung Erfolg versprechender Lösungsansätze.

    Zeitbedarf: 2 Tage

    Teilnehmerzahl: etwa 12

     

  2. Gekürztes 1d-Einführungsseminar gemäß 1., gefolgt von drei Tagen, an denen ein vom Unternehmen gestelltes Original-Praxisproblem von den Teilnehmern gemeinsam bearbeitet wird (Angestrebtes Ergebnis: hochwertige Entwicklungsaufgabe, Erfolg versprechende Lösungsstrategien, praktisch verwertbare Lösungsansätze, Schaffung der Voraussetzungen zur eigenständigen Weiterbearbeitung bis hin zur Erfindung). Der Erfolg dieser Variante hängt wesentlich davon ab, dass die Teammitglieder zwar überwiegend Fachleute mit sehr guten Kenntnissen, zugleich aber bereit sein sollten, die vermeintlich völlig klare Aufgabe gründlich zu analysieren und neu zu formulieren sowie sich selbst und den eigenen Expertenstatus auch einmal unabhängig, neutral, relativ, "von der Seite" zu betrachten, um für fachfremde Assoziationen offen zu sein.

Zeitbedarf: 4 Tage

Teilnehmerzahl: etwa 6

 

Die erläuterten Seminar- bzw. Workshop-Varianten sind als Vorschläge aufzufassen, die meinen didaktischen Erfahrungen entsprechen. Selbstverständlich können auf die speziellen Kundeninteressen zugeschnittene Veränderungen vorgenommen werden.

Sind Sie an einem solchen Seminar bzw. Workshop interessiert?: Þ dietmar.zobel@arcor.de

 

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